„Es gibt nichts Faszinierenderes als stundenlang Walters Theorien zum Leben und zum Film zuzuhören; er lässt unzählige Weisheiten häppchenweise fallen, fast wie bei ‚Hänsel und Gretel‘: Er hinterlässt eine Brösel Spur, die nährt und den Weg weist“, sagt Francis Ford Coppola über Walter Murch.

Der Ton- und Bildgestalter (Murch prägte den Begriff ‚Sounddesigner‘) sowie Tonmischer arbeitete mit Regisseuren wie Philip Kaufman an „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ (1987) oder mit Coppola an „The Godfather“ (1972) und gewann seinen ersten Oscar für „Apocalypse Now“ (1979), für den er ein neues System von Surround Sound (5.1) entwickelte und damit das Wesen des Kino-Tons maßgeblich veränderte. Er ist der Pionier in der Verwendung von nicht-linearen Schnittsystemen und zieht seine Inspirationen aus den unterschiedlichsten Künsten.

David und Edie Ichioka lassen uns an Murchs Zugang zur Kunst des Filmschnitts teilhaben.

Über die gesamte Filmlänge hält der Filmeditor mit seinen pointierten Erzählungen die Spannung und führt in die subtilen Geheimnisse seines Faches ein. Immer wieder bricht der Film die Face-to-Face-Gesprächssituationen auf, indem er brillante Montagetricks analog zu den Erläuterungen des Cutters und den Ausschnitten seiner Filme in die Tat umsetzt.

Vorfilm: „In Conversation with Walter Murch“ (NL, 1980) - Murch prophezeit in diesem Gespräch, das Frank Scheffer im Rahmen seiner Dreharbeiten für den Film „Zoetrope Studios“ drehte, die entscheidenden Veränderungen für die Postproduktion von Filmen (Digitalisierung), die sich in den neunziger Jahren bewahrheiteten. Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung durch das Filmmuseum Amsterdam.