

Lässt man sich ein auf die spannenden Erzählungen von Marti Friedlander, gerät man in einen Sog von Erinnerungen über ein ereignisreiches Leben, das voll und ganz der Fotografie gewidmet ist. Die Liebe brachte die Engländerin Anfang der sechziger Jahre nach Neuseeland und sie erkannte schnell, dass dieses Land ihr bis dato unbekannte Geheimnisse und Schönheiten bietet. Aus der anfänglichen Neugier sich fern ab vom Trubel des urbanen Lebens in London den spezifischen Eigenheiten des pazifischen Inselstaates zu nähern, wurde eine lebenslange Passion fotografischer Beobachtung und Anerkennung. Als Fremde in einer neuen Welt gelang es der Fotografin, durch ausdrucksstarke Gesellschaftsportraits die Charakteristika ihrer Wahlheimat in Augenschein zu nehmen.
Im Film begegnet man einer temperamentvollen Frau, die all das gesehen und dokumentiert hat, was in vier Dekaden gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen Neuseelands geschehen ist. Mit Begeisterung und Detailtreue blickt sie in der Dokumentation von Shirley Horrocks zurück auf die Entstehung unzähliger eindrucksvoller Schwarz-Weiß-Fotografien und die Bedeutsamkeit ihrer Sujets.