Description of a Memory

Regie: Dan Geva

Dan Geva setzte sich in seinem Film mit Chris Markers „Description d’un Combat“ (1960) auseinander und schafft einen poetisch-philosophischen Dialog mit dem Text und den Bildern des Originals. Markers Film ist eine essayistische Montage von Alltagsbildern eines jungen Landes, welches seine gesamte Zukunft noch vor sich liegen sah. Geva führt uns in seiner Recherche zu den Schauplätzen, vor welchen uns Marker ein knappes halbes Jahrhundert zuvor warnte, und zeigt uns weitere Orte, die kaum vorstellbar sind. Aufschlussreiche Details und genaue Beobachtungen dienen dazu, die persönlichen Konsequenzen der unfassbaren kontinuierlichen Zerstörung, die während der letzten Jahrzehnte einsetzte, reflektiert zu erforschen. Seine Suche nach Markers ursprünglichem Anliegen kombiniert Geva geschickt mit der Befragung seiner eigenen komplexen Lebensgeschichte und bringt dadurch unzählige ergreifende Erzählungen in Zeiten des umfassenden politischen Umbruchs zum Vorschein.

Und so dürfen wir uns fragen: Wenn die Zukunft unsere Gegenwart in Vergangenheit verwandelt, werden wir sehnsuchtsvoll an diesen Morgen denken?

Von Marker selbst wurde dieser Film als wunderschön und herzzerreißend beschrieben: „Aus meinem Film hast du [Geva] mit einer immensen Großzügigkeit die wenigen Elemente, die immer noch Sinn machen könnten, genommen und sie auf eine Ebene gebracht, auf der sie sich mit allen wesentlichen Themen der heutigen Zeit in Verbindung bringen lassen.“ (Chris Marker 2006)