

Diesem poetisch montierten Kompilationsfilm liegen die Liebesbriefe des Schriftstellers Ilya Ilf (1897-1937) und seiner Frau Maria Tasarenko (Marusya) zugrunde, die vor kurzem von ihrer gemeinsamen Tochter Alexandra veröffentlicht wurden. Durch den Einsatz von wunderschönen historischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die Verwendung von Zitaten aus der russischen Filmgeschichte, die exzellent gewählte Musik und vor allem anhand unzähliger Fotografien des ambitionierten Fotografen Ilf erweckt der Film diesen Liebesdialog zwischen Marusya, in Odessa ansässig, und Ilf, der in Moskau arbeitete, zu neuem Leben.
Ilf und sein Koautor Eygeny Petrov waren bekannt als Autoren satirischer Romane wie „Zwölf Stühle“ (1928) und „Das goldene Kalb“ (1931), die in der Sowjetunion ausgesprochen erfolgreich waren.
Die beiden Journalisten und Schriftsteller wurden 1935/1936 sogar von der „Pravda“ auf eine Studienreise in die USA geschickt, dabei griffen sie in ihren Büchern Kapitalismus wie Kommunismus gleichermaßen an.
2006 veröffentlichte Princeton Architectural Press ein mit Ilfs Fotos bebildertes Buch über ihre Studienreise. Die Liebesbriefe zwischen Ilya und Marusya offenbaren nun einen sanften und feinfühligen Autor in Kontrast zu seiner Arbeit als Satiriker.