

Sieben Minuten lang dauert die monumentale Eröffnungsfahrt über den einen Kilometer langen Flur einer Fabrikhalle irgendwo in China und konfrontiert uns unmittelbar mit den übermenschlichen Dimensionen gegenwärtiger Industrialisierung. So führt uns der Film ein in das künstlerische Werk des „Landschaftsfotografen“ Edward Burtynsky, dessen großformatige, präzise komponierten Panoramafotografien an Orten aufgenommen werden, die schwerwiegende Veränderungen für den Menschen und die Natur bezeugen. Die Filmemacherin Jennifer Baichwal begleitete hierfür den kanadischen Fotografen bei seiner Arbeit nach China und Bangladesch.
Wir sehen eine Fabrik, die 20 Millionen Bügeleisen im Jahr produziert, die Bauarbeiten am Drei-Schluchten-Damm, Schiffstankerfriedhöfe, atemberaubende Bauvorhaben zur städtebaulichen Erneuerung Shanghais, kilometerlange Felder mit Kohlebergen, Elektronikmüllhalden und vieles mehr, durch das sich die katastrophalen Folgen der massiven Industrialisierung manifestieren.
Es ist nicht zuletzt der präzisen Kameraführung Peter Mellers zu verdanken, dass es dem Film gelingt, gleichsam hochästhetisch und beängstigend Burtynskys ausgewählte Bildmotive kongenial fortzuschreiben.