DOKU.ARTS
Zeughauskino Berlin
10.09.–12.10.2014

Trances (El Ha)

„Anfang der 1980er stieß ich zufällig auf den Dokumentarfilm Trances des marokkanischen Filmemachers Ahmed El Maanouni über die Band Nass El Ghiwane. Weder von dem Film noch von der Band hatte ich je zuvor gehört. Ich war von beidem sofort gefesselt. Die Musik eröffnete mir eine neue Welt. Sie erschien modern und alt zugleich. Und ihre Wirkung auf marokkanische Zuschauer, wunderschön im Film eingefangen, war faszinierend. Nass El Ghiwane hatte eine ähnlich direkte Verbindung zu ihren Zuhörern, wie man sie von Rockkonzerten im Westen her kennt, nur dass sie tiefer reichte. Als ich den Film sah, war es mir, als würde die Band ihre noch neue unabhängige Nation besingen, ihr Volk, ihre Überzeugungen, ihr Leiden, ihre Gebete. Und genau das tat sie auch. Je mehr ich Marokko kennen und lieben lernte, desto mehr beschäftigte ich mich mit ihrer Musik. Sie hat mir Augen und Ohren geöffnet, mich inspiriert, berührt, weitergebracht und meinen Sinn für das Mysterium Leben geschärft.“ (Martin Scorsese)

Ahmed El Maanouni

Ahmed El Maanouni wurde 1944 in Casablanca geboren. Er studierte Theaterwissenschaften an der Université Internationale du Théâtre in Paris und Film an der Université Paris VIII sowie am Institut National Supérieur des Arts du Spectacle et Techniques de Diffusion in Brüssel. Seine Filme, darunter Alyam Alyam (1978) und Trances (1981), wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Er hat eine Reihe von Dokumentarfilmen gedreht, in seinem jüngsten, Conversations avec Driss Chraïbi (2007), zeichnet er ein Porträt des marokkanischen Schriftstellers Driss Chraïbi.