DOKU.ARTS
Zeughauskino Berlin
10.09.–12.10.2014

Our Nixon

John Ehrlichman, H. R. „Bob“ Haldeman und Dwight Chapin gehörten zu den Mitarbeitern Richard Nixons, die ihm während seiner ersten (relativ erfolgreichen) und zweiten (desaströsen) Amtsperiode als US-Präsident im Weißen Haus zur Seite standen. Jeder von ihnen war zudem ein leidenschaftlicher Amateurfilmer. Als die drei Männer aufgrund ihrer Verwicklungen in die Watergate-Affäre angeklagt wurden, ließ man die insgesamt 500 Super-8-Farbfilmspulen, die sie gedreht hatten, konfiszieren und in einen Tresor schließen, wo sie fast 40 Jahre lang ungesichtet blieben. Die Dokumentarfilmerin Penny Lane erhielt freien Zugang zu diesem einzigartigen Materialschatz und erstellte daraus einen Film, der Nixon in einem neuen, persönlichen Licht erscheinen lässt. Durch die geschickte Kombination der Amateuraufnahmen mit den berüchtigten „Nixon Tapes“, die bereits öffentlich zugänglich sind, hat Lane ein Dokument erschaffen, das die beispiellose politische Episode Anfang der 1970er Jahre aus einer frischen und mitreißenden Perspektive beleuchtet.

Penny Lane

Die Regisseurin und Produzentin Penny Lane dreht seit 2002 preisgekrönte Dokumentarfilme und Essay-Filme, die unter anderem in Rotterdam, auf dem AFI FEST, dem Big Sky Documentary Film Festival und bei der vom MoMA ausgerichteten Documentary Fortnight gezeigt wurden. Sie erhielt Fördergelder von Cinereach, dem TFI Documentary Fund, der LEF Foundation, dem New York State Council of the Arts, dem Experimental Television Center, dem IFP und der Puffin Foundation. Our Nixon ist ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm, für den sie zahlreiche Fördermittel sowie ein Stipendium in der Künstlerkolonie Yaddo erhielt. Sie ist Stipendiatin von Creative Capital und wurde vom Filmmaker Magazine 2012 als eines der „25 neuen Gesichter des Independent Films“ aufgelistet.