DOKU.ARTS
Zeughauskino Berlin
10.09.–12.10.2014

Fürchtegott Steinreich

„Das ist die Geschichte eines Mannes, der nie den geraden Weg ging. Einer, der für den Erfolg der Anderen arbeitete und sich selbst dabei vergaß.“ (Julia Alberti und Sandra Fiedler). Die Kunstgeschichte erzählt die Geschichte der Erfolgreichen, auch wenn mancher erst posthum dazu erklärt wird. Karl Böcker, genannt Charly, inzwischen Mitte 70, ist einer von jenen, denen der große Durchbruch nie gelungen ist – zu sehr stand er im Schatten von Anderen, deren Arbeit er als Assistent unterstützte. „Halt die Graphik hoch“, hatte ihm ein Kunstprofessor geraten, als er im Alter von 45 Jahren das Studium an der Düsseldorfer Akademie begann. Charly hielt sich an den Rat und blieb der Graphik treu – einem Handwerk, das bald im Abseits einer schnelllebigen Zeit verschwand. Eine Hommage an ein Düsseldorfer Künstlerleben zwischen Ratinger Hof und Kunstakademie, Altbier und Afghanistan.
Fürchtegott Steinreich wird zusammen mit Tadao Ando: Von der Leere zur Unendlichkeit gezeigt.

Julia Alberti

Die in Düsseldorf lebende Künstlerin Julia Alberti ist ausgebildete Steinbildhauerin. Außerdem erstellt sie experimentelle Videoinstallationen – Kann heute nicht weg. Jukia ist aber hier war 2008 auf der Ostrale in Dresden zu sehen. Seit 2010 drehen Sandra Fiedler und Julia Alberti gemeinsam Kurzfilme. 2011 erhielten sie eine Filmförderung im Rahmen des Filmlaboratoriums der Filmwerkstatt Düsseldorf und der Filmstiftung NRW für Fürchtegott Steinreich. Zur Zeit arbeiten sie an der Produktion für ihren neuen Dokumentarfilm Oromo, eine äthiopische Community.

Sandra Fiedler

Sandra Fiedler arbeitete vor ihrer Ausbildung zur Cutterin bei der Deutschen Welle Köln als Assistentin bei verschiedenen Fotografen in Düsseldorf. Seit 1996 ist sie als freiberufliche Cutterin für die Rundfunkanstalten Deutsche Welle, ZDF, WDR und Arte tätig. Weiterhin war Fiedler bei diversen Dokumentarfilmen, die mehrfach ausgezeichnet wurden, für den Schnitt verantwortlich, so beispielsweise beim für den Grimme-Preis nominierten Film Fabelhaftes Langohr (2003).