DOKU.ARTS
Zeughauskino Berlin
19.09.–14.10.2012

Water Children

„Manche Aspekte des Lebens sind schwer in Worte zu fassen. Um die tiefen Ebenen der Gefühle zu berühren – die mit Themen der Mutterschaft und des Verlusts verbunden sind, die Erfahrungen der Fortpflanzung und Gefühle des Versagens berühren –, musst du etwas Musikalisches, ein Labyrinth oder ein Ritual kreieren. Etwas, das mehr wiegt, als das Sagbare: Du musst andere Wege erkunden, um einen Ausdruck für diese tiefen und intensiven Erfahrungen zu finden. In diesem Dokumentarfilm lädt die Künstlerin und Pianistin Tomoko Mukaiyama eine Gruppe von japanischen Frauen ein, an ihrem Kunstprojekt zu partizipieren und über die Bedeutung ihrer monatlichen Blutung und den Rhythmus ihres Körpers zu meditieren. […] Allmählich und unerwartet entwickelte sich die Filmarbeit zu einer Auseinandersetzung zwischen der Künstlerin und mir. Wieso entschied ich mich dafür, einen Film über dieses sensible und schwer greifbare Thema der ‚weiblichen Fruchtbarkeit‘ zu machen? Ich wurde von Tomoko herausgefordert, die mich um meine Teilnahme an ihrem Projekt bat. […] Unsere Konversation findet in Musik und Bildern statt. Der Film handelt davon, wie tiefgreifend Kunst an das Leben gebunden sein kann und wie notwendig es ist, eine Sprache zu finden für das, was wir nicht ansprechen können.“ (Aliona van der Horst)

Aliona van der Horst

Die niederländische Regisseurin Aliona van der Horst wurde 1970 in Moskau geboren und studierte russische Literatur an der University of Amsterdam und Film an der Dutch Film and Television Academy. Die meisten ihrer Dokumentarfilme handeln von Kunst und wurden international vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Special Jury Prize beim Tribeca Film Festival in New York für Voices of Bam (2006), dem Grand Prix der FIFA Montreal und dem Dutch Academy Award für The Hermitage Dwellers (Eröffnungsfilm DOKU.ARTS 2006) sowie dem Best Documentary Award beim Edinburgh Filmfestival für Boris Ryzhy (In Progress-Präsentation bei DOKU.ARTS 2008).