DOKU.ARTS
Zeughauskino Berlin
19.09.–14.10.2012
Jardín en el Mar
Thomas Riedelsheimer, der durch seinen international erfolgreichen Film über den Land-Art-Künstler Andy Goldsworthy bekannt wurde, begleitet in seinem neuen Film die 2012 in Berlin mit dem Großen Kunstpreis ausgezeichnete spanische Bildhauerin Cristina Iglesias bei der Vorbereitung, Durchführung und maritimen Vernissage einer Unterwasserskulptur auf der mexikanischen Halbinsel Espíritu Santo, die seit 2005 zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Am Anfang konzentriert sich Riedelsheimers Blick noch auf die Künstlerin, aber schon bald wird klar, dass auch Gedanken über die Natur und die Zukunft der Menschheit eine tragende Rolle spielen müssen, um Ort und Projekt gerecht zu werden – die Beziehung der Menschen zu der sie umgebenden Landschaft wird zum Leitmotiv für den Film. „Ich kann nichts dafür, aber ich habe mich wirklich in diesen Ort verliebt: eine kleine Insel im Golf von Kalifornien in Mexiko. Für mich ist sie trocken, mysteriös, alt und rein. Die Landschaft einer Seele. Ich habe es genossen, vier Jahre lang immer wieder zu den Dreharbeiten auf die Insel zurückzukehren. Ich habe viel von dem Land, der Kunst und über die Leute gelernt, die sich so sehr um diese Landschaft kümmern. Wunderbare Menschen mit großen und offenen Herzen.“ (Thomas Riedelsheimer)
Thomas Riedelsheimer
Thomas Riedelsheimer (* 1963) studierte an der Filmhochschule in München, arbeitet als freier Filmemacher, Kameramann und Editor und hat viele nationale und internationale Auszeichnungen für seine Regie- und Kameraarbeit erhalten, u. a. dreimal den Deutschen Filmpreis Lola. Sein bekanntester Film Rivers and Tides (2000) über den Künstler Andy Goldsworthy spielte allein in den USA im Kino 2,5 Mio. Dollar ein, wurde weltweit gezeigt und ist ein DVD-Topseller. Zu seinen weiteren Künstlerporträts gehört u. a. Touch the Sound (2004). Er ist Mitglied der Deutschen und der Europäischen Filmakademie und seit Oktober 2007 Dozent an der Filmakademie Ludwigsburg.